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Müll trennen: So entsorgst du deinen Verpackungsmüll richtig!

In Deutschland trennen wir unseren Müll – das ist allgemein bekannt. Aber in welche Tonne, welcher Abfall gehört, ist vielen Verbraucher:innen, aber auch Unternehmen ein Rätsel. Warum Mülltrennung so wichtig ist, in welche Tonne welcher Müll gehört, was du beachten solltest und wie Mülltrennung in anderen Ländern funktioniert – all das zeigen wir dir in diesem Artikel.

Erstellt am24.09.2024

Warum ist Mülltrennung wichtig?

In der heutigen Welt konsumieren wir Unmengen an Dingen. Das verursacht große Mengen an Abfällen. Und wenn die Materialien aus diesen Abfällen nicht mehr verwendet werden können, gelangen sie in die Müllverbrennung – und das wars dann. Da unsere Ressourcen aber nicht unendlich sind, müssen wir effizienter damit umgehen.

Eine Maßnahme, um dieses Ziel zu erreichen, ist die Trennung von Müll. Das hat viele Vorteile:

1. Förderung der Kreislaufwirtschaft

Mülltrennung ist wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Bei diesem Modell geht es darum, Ressourcen ein zweites (oder mehr) Leben zu schenken. Der Lebenszyklus soll so verlängert werden.

Vergleich von linearer Wirtschaft und einer Kreislaufwirtschaft

Damit das mit Wirtschaften im Kreislauf auch funktionieren kann und Abfallressourcen wiederverwertet werden können, müssen Abfälle richtig sortiert werden. Denn nicht jedes Material eignet sich zur Wiederverwertung.

2. Ressourcen- und Eneinsparung

Wenn Materialien wie Kunststoffe, Holz oder Glas erneut verwendet werden können, müssen seltener neue Rohstoffe besorgt werden. Das bedeutet, dass weniger neu produziert werden muss und Treibhausgase eingespart und der Energieverbrauch stark reduziert wird.

3. Sensibilisierung für Müll & Umwelt

Dadurch, dass das Mülltrennen Teil unseres Alltags ist, werden wir als Verbraucher:innen für das Thema sensibilisiert. Wir werden mit unserem Konsum und Müllverbrauch konfrontiert und verbessern unser Bewusstsein für die Umwelt.

4. Vermeidung von „Fehlwürfen“

Mit der Bezeichnung „Fehlwurf“ ist das falsche Entsorgen des Mülls gemeint. Das heißt, wenn du deine Verpackungen im falschen Müll oder zu stark verschmutzt im Gelben Müll landen – das erschwert oder verhindert gänzlich eine Wiederverwendung. Der Initiative „Mülltrennung wirkt“ zufolge gehören etwa 30 % der Abfälle im Gelben Müll dort eigentlich gar nicht hin und zählen als Fehlwürfe.  

5. Geringerer Co2-Ausstoß

Jedes Jahr können etwa 1,95 Millionen Tonnen Co2 dank der Trennung und Wiederverwertung von Ressourcen im Rahmen des dualen Systems eingespart werden. Das hat das Öko-Institut im Zuge der Studie „Umweltpotenziale der getrennten Erfassung und dem Recycling von Wertstoffen im Dualen System“ berechnet.

Warum muss ich als Verbraucher:in den Müll sortieren?

In Deutschland beginnt die Mülltrennung zuhause bei dir als Verbraucher:in. Aber warum ist das so?

Das liegt daran, dass die Abfall-Sortieranlagen bislang nicht so effektiv und sauber trennen können wie wir Menschen. Es handelt sich vor allem um Leichtverpackungssortieranlagen, die – wie der Name schon suggeriert – auf das Sortieren von Leichtverpackungen ausgelegt sind. Unser Hausmüll kann von diesen Anlagen nicht so leicht erfasst und entsprechend sortiert werden.

Aus diesem Grund ist es wichtig, dass wir als Verbraucher:innen unseren Haushaltsmüll auf die Sortieranalagen vorbereiten.

Je besser Müll getrennt wird, desto effizienter können Sortier- und Recyclinganlagen arbeiten und Abfall aufbereiten und wiederverwerten. 

Ist Mülltrennung Pflicht in Deutschland?

Das Trennen von Müll ist in Deutschland im Gesetz verankert und damit Pflicht für alle. Die rechtlichen Grundlagen dafür liefern das Verpackungsgesetz (VerpackG) und das Kreislaufwirtschaftsgesetz.

Neben deiner Trennungspflicht als Verbraucher:in, gibt es auch Pflichten für dein Unternehmen, wie beispielsweise die Lizensierungspflicht. Weitere Informationen dazu findest du in unserem Magazinbeitrag zur Verpackungslizensierung im Rahmen des Verpackungsgesetzes (VerpackG).

Darüber hinaus sind die dualen, privatwirtschaftlich organisierten Systeme (z.B. Der Grüne Punkt oder Interzero) seit 1991 ausschließlich für das Sammeln, Sortieren und Verwerten von gebrauchten Verkaufsverpackungen zuständig.

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Wie trenne ich meinen Verpackungsmüll richtig?

Die vier bekanntesten Müllkategorien sind nach Farben gekennzeichnet:

·       Gelber Müll (Gelbe Tonne oder Gelber Sack)

 ·       Schwarzer Müll (Schwarze oder graue Tonne)

 ·       Blauer Müll (Blaue Tonne)

 ·       Bio-Müll (Braune Tonne)

Das gehört in die Gelbe Tonne/den Gelben Sack

Je nach dem in welcher Region du wohnst, gibt es bei dir die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Zwischen den beiden gibt es aber keinen Unterschied und dieselben Abfallarten gehören hier rein. In erster Linie ist der Gelbe Müll für leere Leichtverpackungen ausgerichtet. Dazu zählen:

·       Verpackungen, die nicht aus Karton, Papier oder Glas bestehen

·       Verpackungen aus Verbundstoffen (z.B. Getränkekartons oder unsere Robin- und Ben-Verpackungen) 

·       Aluminiumverpackungen 

·       Konservendosen

 Was viele fälschlicherweise denken: der Gelbe Müll ist nicht gleich Plastikmüll. Nur leichte, leere Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Weißblech (Konserven) gehören hier rein. Gegenstände aus Hartplastik oder große Gegenstände aus Kunststoff und Metall dürfen nicht über den Gelben Müll entsorgt werden. 

Gelber Sack vs. Wertstofftonne

In manchen Regionen findet du neben dem Gelben Müll die Wertstofftonne. Das ist aber nicht dasselbe wie der Gelbe Müll. In die Wertstofftonne gehören sogenannte „stoffgleiche Nichtverpackungen“. Dazu zählt alles, was keine Verpackung ist, aber aus Aluminium, Verbundstoffen, Kunststoff oder Weißblech besteht. Zum Beispiel kannst du hier alte Gießkannen, Werkzeuge, Spielzeuge oder Zahnbürsten entsorgen.

Das gehört in die Blaue Tonne

In die Blaue Tonne (je nach Region auch Grüne Tonne) – dir bestimmt auch als Altpapiertonne bekannt – gehört alles, was aus Papier, Pappe und Karton besteht. Beispielsweise Briefumschläge, alte Zeitungen, Bücher oder benutzte Versandkartons. 

Das gehört in die Braue Tonne

Die Braune Tonne kennst du sicher auch als „Biomüll“. Hier darfst du aber nicht nur Garten- und andere Grünabfälle entsorgen, sondern auch viele deiner Küchenabfälle. Neben Blumenerde oder Laub kannst du beispielsweise auch Obstschalen, Nüsse, Kaffeesatz, Eier und sogar Essensreste wie gebratenes Fleisch, Gräten oder Käserinden in die Biotonne sortieren.

Das Entsorgen von kompostierbaren Verpackungen im Biomüll ist derzeit (noch) nicht in Deutschland erlaubt. Mehr dazu erfährst du in unserem Magazinbeitrag zum Thema kompostierbare Verpackungen.

Viele Verbraucher:innen nutzen die Biotonne allerdings zu wenig und in manchen Städten oder Kommunen gibt es oft sogar gar keinen Biomüll. Das ist schade, denn eigentlich ist Bioabfall überaus wichtig für die Gewinnung von Biogas, mit dem Energie für z.B. Lampen gewonnen werden kann. 

Das gehört in die Schwarze Tonne

In den Restmüll – das ist die schwarze oder graue Tonne – kommt (fast) alles, was nicht über die anderen Abfallbehälter entsorgt werden kann. Das können Abfälle wie benutzte Hygieneartikel, stark verschmutzte Verpackungen (z.B. verfettete Pizzakartons), Zigarettenfilter, Keramik und Porzellan sein.

Dieser Müll wird im Anschluss verbrannt und ähnlich wie bei der Biogasgewinnung wird auch hier die bei der Verbrennung freigesetzte Wärme zur Gewinnung von Energie genutzt.

Was gehört in den Sondermüll?

Neben den vier Hausmülltonnen gibt es den Sondermüll. Denn in Deutschland dürfen einige Abfälle nicht in diese Tonnen geworden werden. Das gilt für Müll, der entweder gefährliche Stoffe enthält oder speziell behandelt werden muss. Diese Abfälle werden als Sondermüll bezeichnet. Nachfolgenden erläutern wir dir einige Arten von Sondermüll.

Altglas

Glas läuft bei uns durch einen anderen Wiederverwertungskreislauf als Plastik. Deshalb müssen benutzte Glasverpackungen („Altglas“) getrennt von anderen Verpackungsabfällen entsorgt werden. Dafür wurden die Glascontainer mit Farbsystem je nach Farbe des Glases (weiß, braun und grün) entwickelt.

Auch in die Glascontainer darfst du nur restentleerte Glasverpackungen einwerfen. Übrigens: falls du dir einmal nicht sicher bist, in welchen Container eine Flasche oder Glas gehört: nicht-zuordenbare Farben kommen in den Grünglas-Container.

Elektromüll & Batterien

Da alte Batterien und Elektroartikel (z.B. alte Handys, Lampen, Haushaltsgeräte) nicht selten gefährliche Stoffe wie Schwermetalle enthalten, müssen diese ebenfalls getrennt und nicht über den Hausmüll entsorgt werden. Beides muss über Sammelstellen (Batterien z.B. im Supermarkt und Elektromüll bei Elektrofachhändlern) oder Wertstoffhöfen in deiner Nähe zurückgegeben werden.

Sperrmüll

Wie der Name schon verrät, bezieht sich diese Abfallkategorie auf sperrige Gegenstände oder Möbel, die getrennt von deinem restlichen Müll entsorgt werden müssen. In vielen Orten kannst du deinen Sperrmüll auf Anfrage abholen lasse oder bestimmte, festgelegte Abholtermine nutzen.

Mülltrennung in anderen Ländern

Deutschland gilt nicht nur als Vorreiter in der Mülltrennung, sondern ist sogar Weltmeister darin. Laut Statistischem Bundesamt konnte Deutschland im Jahr 2021 zuletzt mit einer Recyclingquote von fast 70 % punkten. Hier einmal die Top 3 Recycling-Nationen:

  1. Deutschland

  2. Südkorea

  3. Slowenien

Bei vielen unserer europäischen Nachbarn ist Mülltrennung weniger prominent: in den Niederlanden gibt es nur in wenigen Regionen eine Pflicht zum Trennen von Müll. Regionale Unterschiede findest du auch in Österreich, allerdings gibt es viele Gemeinsamkeiten der Haushaltsmülltonnen mit denen in Deutschland. In Spanien wird nur der Restmüll täglich von der Müllabfuhr abgeholt; für andere Abfallarten gibt es meist zentrale Sammelstellen. In vielen anderen europäischen Ländern wie Frankreich oder Italien wird Müll allerdings nicht flächendeckend getrennt.

Tipps für uneindeutigen Abfall

Wie du gesehen hast, gibt es viele verschiedene Arten von Müll, die getrennt entsorgt werden müssen. Da behält man nicht leicht den Überblick.

Hier sind einige Tipps, wie du deinen Haushalts- und Verpackungsmüll richtig entsorgst und Fehlwürfe vermeidest:

  1. Verpackungen prüfen: auf vielen Verpackungen sind bestimmte Kennzeichnungen und Hinweise aufgedruckt, in welche Tonne sie gehören. Generell gehören die meisten Verpackungen in den Gelben Müll.

  2. Stark verschmutzte Verpackungen: eine Wiederverwertung ist bei starken Verunreinigungen wie Fett nicht möglich. Deshalb gehören verschmutzte Verpackungen in den Restmüll.

  3. Im Zweifel Restmüll: Wenn du nicht sicher bist, ob eine Verpackung sich zum Recycling eignet, ist es oft sicherer, sie über den Restmüll zu entsorgen. Allerdings

💡♻️Übrigens: Wie die Packiro Verpackungen richtig entsorgt werden, erfährst du in unserem Hilfebereich im Artikel "Verpackungsentsorgung".

Oft gestellte Fragen & Mythen zur Mülltrennung

Werden nur saubere Verpackungen recycelt?

Sehr verdreckte Abfälle eignen sich tatsächlich nicht zum Recycling. Allerdings bedeutet das beispielsweise nicht, dass dein benutzter Joghurtbecher erst ausgespült werden muss, bevor du ihn in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack entsorgen kannst. Deine Verpackungen müssen jedoch „restentleert“ sein, sprich es sollten sich keine größeren Lebensmittelreste mehr darin befinden. Nur dann ist eine Wiederverwertung möglich.

Beim Altpapier sieht das etwas anders aus: Papierverpackungen wie Pizzakartons gehören nicht in die Altpapiertonne, wenn sie stark durchgefettet sind.

Das stimmt. Zum Beispiel solltest du den Alu-Deckel deines Joghurtbechers vom Kunststoffbecher getrennt im Gelben Müll entsorgen. Nur dann können die Sortieranlagen beide Komponenten erkennen und für die Wiederverwertung aufbereiten.

Das stimmt nicht. Auf vielen Verpackungen findest du das Symbol des sogenannten „Grünen Punkt“. Irrtümlicherweise wird oft angenommen, dass dieses ein Indikator dafür ist, ob ein Verpackungsmaterial recyclingfähig ist oder nicht. In der Vergangenheit war dieses Symbol Pflicht auf Verpackungen – seit 2009 ist dies aber nicht mehr der Fall. Mehr Informationen findest du im Magazinbeitrag "Verpackungskennzeichnung".

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