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Nachhaltig verpacken

Darum ist recycelbarer Kunststoff unerlässlich für eine Kreislaufwirtschaft

Seit Jahren steigt das Verpackungsaufkommen in Deutschland. Schon 2018 leuchtete die Abfallbilanz signalrot bei einer Gesamtmenge von 18,9 Mio. Tonnen Verpackungsmüll. Knapp die Hälfte davon ging mit etwa 108 kg pro Kopf auf Privathaushalte zurück. Was können wir tun, um unsere Umwelt vor diesem enormen Ressourcenverbrauch für oft nur einmal genutzte Verpackungen zu schützen?

Erstellt am24.07.2023

Ist Müllvermeidung allein die Lösung?

Keine Frage, Müllvermeidung ist ein wichtiger Aspekt. Doch ein Leben ganz ohne Verpackungen, geht das überhaupt? Nein, denn um unsere täglichen und vor allem sensible Produkte zu schützen und lange zu erhalten, müssen sie verpackt werden. Unverpacktes ist im Trend, aber keine Pauschallösung – bei einigen schnell verderblichen Produkten bedeutet der Verzicht auf eine Verpackung z.B., dass mehr Lebensmittel weggeworfen werden. Die Umweltbilanz hierbei sieht deutlich schlechter aus als bei einer Kunststoffverpackung – es werden etwa 10x so viele Ressourcen verbraucht. Daher gilt: Verpackungen einsparen wo möglich ist sinnvoll, doch unser Bedarf wird auch in Zukunft nicht abnehmen – ganz im Gegenteil.

Nachhaltigkeit bedeutet Kreislaufwirtschaft

Immens wichtig wird daher, wie wir mit unseren Verpackungen umgehen. Denn wirklich nachhaltig wirtschaften können wir nur, wenn wir den Prinzipien einer Circular Economy folgen und unsere endlichen Ressourcen mehrfach nutzbar machen, sodass sie unserem Wertstoffkreislauf erhalten bleiben. Die Regenerationskraft unserer Erde ist begrenzt – daher müssen wir sie schützen und Abfall sowie Umweltverschmutzung reduzieren.

Grundsätzlich steigt die Aufmerksamkeit für das Prinzip der Kreislaufwirtschaft erfreulicherweise. Einen Indikator für die Wichtigkeit liefert auch das Suchvolumen des Begriffs Kreislaufwirtschaft: 254.000 Ergebnisse finden sich in gerade mal 0,7 Sekunden – im Vergleich: Eine aktuelle Suche nach “Pandemie” liefert 115.000 Ergebnisse. Aber wie genau funktioniert eine Kreislaufwirtschaft bzw. Circular Economy?

Linearwirtschaft vs. Kreislaufwirtschaft

Eine Linearwirtschaft zeichnet sich, wie das Wort schon sagt, durch einen linienförmigen Ablauf aus: Produkte werden produziert, benutzt und final vernichtet (die Ressourcen werden also nicht wiederverwendet). Diese Logik wiederholt sich immer wieder, sorgt für viele Einwegprodukte und wird auch als “Wegwerfwirtschaft” bezeichnet – nachhaltig ist das natürlich nicht.

Vergleich von linearer Wirtschaft und einer Kreislaufwirtschaft

Eine Kreislaufwirtschaft, auch Circular Economy genannt, steht im Gegensatz zur Linearwirtschaft und basiert auf den Prinzipien Wiederverwendung, Aufarbeitung und Recycling der Ressourcen. Ressourcen und Materialien bleiben so lange wie möglich im Kreislauf, ihr Lebenszyklus verlängert sich. Material- und Energiekreisläufe werden optimiert und so weit wie möglich geschlossen.

Recycelbarer Kunststoff für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft

Kunststoff steht immer wieder in der Kritik und wird allzu häufig als Synonym für unser Abfallproblem genutzt, doch hier müssen wir differenzieren: Wenn die Circular Economy Nachhaltigkeit bedeutet, dann sind Wertstoffe, die im Kreislauf bleiben, essentiell. Auf recycelbaren Kunststoff trifft das zu – und damit auf Kunststoffe, die nur aus einer Materialart bestehen. Genau solche Verpackungen aus nur einer Kunststoffart bieten wir von Packiro mit unseren Materialien Martha und Toni an, um dafür zu sorgen, dass ihre Ressourcen nicht einfach verloren gehen, sondern erneut genutzt werden können.

Multimaterial-Verpackungen aus mehreren Kunststoffarten tragen hingegen nicht zu einer Kreislaufwirtschaft bei – ebenso wenig wie Verpackungen aus Verbundmaterialien wie z.B. beschichtetes Papier. Sie werden nach der Entsorgung verbrannt. Auch für grundsätzlich interessante Ansätze wie kompostierbare Verpackungen gibt es aktuell keine Recyclingmöglichkeit. Das bedeutet, dass kompostierbare Verpackungen, zusammen mit anderem Restmüll aussortiert und verbrannt und die Rohstoffe keinem Kreislauf mehr zugeführt werden können.

Kreislaufwirtschaft mit recycelbaren Monokunststoff
Die Sekundärrohstoffe von Toni und Martha bleiben dem Wertstoffkreislauf erhalten

Mit unseren Verpackungshelden Ressourcen schonen

Wir alle müssen uns darauf konzentrieren, den Wert von recycelbarem Kunststoff als Ressource für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft erkennen und nutzen. Mit den geringstmöglichen Auswirkungen auf das Klima natürlich. Deshalb fokussieren wir die Herstellung von Verpackungen aus einer Kunststoffart. Denn nur diese können gut recycelt werden.

Um sicherzustellen, dass wir für den Prozess der Kreislaufwirtschaft bestmöglich aufgestellt sind, haben wir unsere Materialien Toni und Martha vom unabhängigen Umwelt- und Recyclingdienstleister Interseroh unter die Lupe nehmen lassen. Das Ergebnis: Beide Verpackungen sind nachweislich vollkommen recycelbar und wurden deshalb mit dem anerkannten “Made for Recycling”-Siegel zertifiziert.

Das Recycling schon bei der Verpackungsgestaltung mitzudenken, ist ein wichtiger und oft unterschätzter Aspekt: Die Entscheidungen, die in der Designphase einer Verpackung getroffen werden, sind nämlich für rund 80 % der Umweltauswirkungen verantwortlich. Für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft im Verpackungsbereich sind also drei Phasen entscheidend: Die Konzeption der Verpackung (Auswahl der Rohstoffe und Aufbau der Produkte), die Entsorgung durch Verbraucher:innen sowie die Sortierung und Aufbereitung.

Natürlich sind auch neue Innovationen und Technologien im Verpackungsbereich gefragt, um die Wiederverwendung von Materialien und ein Recycling von Rohstoffen zu steigern. Auch die Politik trägt hier eine große Verantwortung: Es müssen weitere Anreize geschaffen werden, damit Unternehmen für ihre Produkte verstärkt recyclingfähige Verpackungen verwenden. Die Dualen Systeme sind daher aufgefordert, Verpackungen zu fördern, die gut recycelbar sind und/oder aus recycelten oder nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Entsprechend soll mittelfristig die Berechnung der Lizenzentgelte nach ökologischen Kriterien erfolgen. Bis dahin ist es unser Anliegen, auch ohne Regularien auf die Wichtigkeit nachhaltiger Materialien und einer Kreislaufwirtschaft aufmerksam zu machen.