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Welche Vorteile hat Biokunststoff und wann macht der Einsatz Sinn?

“Powered by plants” ist schon lange mehr als nur ein Ernährungskonzept. Denn auch im Verpackungsbereich kommt Stärke aus Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr zum Einsatz, um sogenannte Biokunststoffe herzustellen. Wann sind solche Verpackungslösungen sinnvoll und was sind die Vorteile gegenüber erdölbasierten Kunststoffen? In diesem Beitrag beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe, zeigen dir die Vorteile und Grenzen – inklusive fachlicher Einordnung unseres Packiro Verpackungsexperten Felix Bischopink.

Erstellt am02.06.2025

Definition: Was sind Biokunststoffe?

Synthetische Polymere (Kunststoffe), die meist aus fossilen Rohstoffen (Erdöl) gewonnen werden, sind zwar vielseitig und kostengünstig – und sie schützen deine Lebensmittelprodukte hervorragend, doch gibt es auch alternative Lösungen wie die sogenannten „Biokunststoffe“.

„Bio“ und „Kunststoff“ beziehungsweise „Plastik“ scheinen für viele auf den ersten Blick gar nicht zusammenzupassen und bei der Suche nach einer eindeutigen Definition trifft man auf einen wahren Begriffsdschungel.

Denn die Bezeichnung „Biokunststoff“ (auch Bioplastik oder technische Biopolymere genannt) ist nicht eindeutig definiert. Stattdessen handelt es sich um einen Überbegriff für Kunststoffe, die entweder aus nachwachsenden Rohstoffen (z. B. Mais, Zuckerrohr, Kartoffelstärke) hergestellt werden und damit „biobasiert“ sind oder die biologisch abbaubar und kompostierbar sind – oder beides.

Grundsätzlich lassen sich Biokunststoffe in zwei Hauptkategorien unterteilen:

1. Biobasierte Biokunststoffe

Biobasierte Kunststoffe (oft auch pflanzenbasierte Kunststoffe genannt) werden komplett oder teilweise aus stärke- und zellulosereichen Pflanzen wie Mais, Kartoffelstärke oder Zuckerrohr gewonnen. In einigen Fällen werden auch Reststoffe und Abfälle aus der Landwirtschaft verwendet. Damit unterscheiden sie sich stark von herkömmlichen Kunststoffen, die aus Erdöl gewonnen werden.

Erdöl ist eine endliche Ressource, deren Förderung tiefgreifende Umweltauswirkungen mit sich bringt. Im Gegensatz dazu sind biobasierte Rohstoffe wie Mais oder Zuckerrohr erneuerbar und wachsen innerhalb vergleichsweise kurzer Zeiträume nach. Verpackungskenner Felix Bischopink erklärt es so: „Die Ressource Erdöl hast du lieber im Boden, denn Erdöl wächst nicht so einfach nach wie ein Apfel zum Beispiel. Erneuerbare Stoffe – wie der Name schon sagt - wachsen schneller nach.“

Unsere biobasierte Verpackung

Wir von Packiro haben ein innovatives Verpackungsmaterial aus nachweislich biobasierten Rohstoffen entwickelt: unseren Biobasierten Ben. Unser Verpackungsheld ist sogar mit dem „OK-biobased“-Siegel vom TÜV Austria (früher Vinçotte) zertifiziert. Das Beste daran: Nach dem Kauf kannst du das Siegel direkt auf deine Verpackung drucken und für deine Kundenkommunikation verwenden! Das Ben-Material ist nachweislich zum Verpacken von Lebensmitteln geeignet.

2. Biologisch abbaubare Biokunststoffe

Diese Kunststoffart kann mithilfe von Mikroorganismen wie Molekülen zersetzt werden, wobei nur natürliche Rückstände wie Wasser, CO₂ und Biomasse zurückbleiben. Auch hier kommt es auf die Herkunft des Materials an: Ein biologisch abbaubarer Kunststoff kann entweder biobasiert sein (z.B. Polymilchsäure – PLA) oder auf fossilen Rohstoffen basieren (z.B. bestimmte Polyester wie PBAT). Der entscheidende Punkt ist die Fähigkeit zur biologischen Abbaubarkeit.

In der Abbildung unten kannst du erkennen, zu welcher Gruppe von Biokunststoffen unser Material der "Biobasierter Ben" gehört!

Was ist der Unterschied zwischen Biokunststoff und biobasiertem Kunststoff?

Biokunststoffe sind ein Überbegriff für Kunststoffe, die entweder biobasiert, biologisch abbaubar oder beides sind. Biobasierte Kunststoffe bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen (z. B. Mais, Zuckerrohr), sind aber nicht zwingend abbaubar. Umgekehrt können biologisch abbaubare Kunststoffe auch auf fossiler Basis hergestellt sein. Wichtig ist also: Biobasiert heißt nicht automatisch biologisch abbaubar – und umgekehrt. Im Fall von unserem Biobasierten Ben ist aber tatsächlich beides der Fall!

Biologisch abbaubare Kunststoffe vs. kompostierbare Kunststoffe

Biologisch abbaubare bzw. kompostierbare Kunststoffe können sich durch biologische Mechanismen, beispielsweise durch den Einsatz von Enzymen, zersetzen. Zurückbleiben sollen dabei nur Wasser, Biomasse, Mineralien und Kohlendioxid. Wie lange die Zersetzung dauert, hängt vor allem von der Dicke des Biokunststoffes und den äußeren Bedingungen wie Hitze, Feuchtigkeit, Bakterien, Pilze etc. ab.

Beispiele für Biokunststoffe

Es gibt zahlreiche Biokunststoffe, die je nach Anwendung unterschiedliche Eigenschaften mitbringen. Hier sind einige der bekanntesten Beispiele:

  • PLA (Polylactid): Ein biobasierter und kompostierbarer Kunststoff, der aus Maisstärke oder Zuckerrohr gewonnen wird. PLA wird häufig in Lebensmittelverpackungen (wie bei unserem Biobasierten Ben), Kaffeekapseln, Einweggeschirr und Folien eingesetzt.

  • PHA (Polyhydroxyalkanoate): Ein vollständig biologisch abbaubarer Kunststoff, der von Mikroorganismen auf Basis pflanzlicher Öle oder Zucker gebildet wird. Anwendung z. B. in medizinischen Produkten oder biologisch abbaubaren Verpackungen.

  • Bio-PE (biobasierter Polyethylen): Chemisch identisch mit konventionellem PE, aber aus nachwachsenden Rohstoffen wie Zuckerrohr hergestellt. Es ist nicht biologisch abbaubar, aber vollständig recycelbar.

  • PBAT (Polybutylenadipat-Terephthalat): Ein erdölbasierter, aber biologisch abbaubarer Kunststoff, der häufig als Weichmacher in Kombination mit PLA eingesetzt wird – zum Beispiel für flexible Verpackungen oder Mulchfolien.

  • Stärkebasierte Kunststoffe: Diese bestehen aus thermoplastischer Stärke (TPS), oft in Kombination mit PLA oder anderen Polymeren. Verwendet z. B. für Bio-Müllbeutel oder Verpackungschips.

Entsorgung: Biotonne oder Restmüll?

Viele Verbraucher:innen denken, dass pflanzenbasierte Verpackungen heimkompostierbar sind, das heißt, dass sie zuhause auf dem Kompost entsorgt werden können. Die Bezeichnung sagt allerdings nichts über die Abbaubarkeit oder Kompostierbarkeit der Verpackungen aus. Im eigenen Kompost sind die richtigen Voraussetzungen für den Zersetzungsvorgang nicht gegeben.

Auch die meisten industriellen Kompostieranlagen für Bioabfall sind nicht auf Biokunststoffe ausgelegt. Deshalb müssen Verpackungen aus Bioplastik häufig im Restmüll und damit über die Müllverbrennung entsorgt werden und aus ihnen kann kein Rezyklat gefertigt werden.

Lesetipp: Müll trennen: So entsorgst du deinen Verpackungsmüll richtig!

Welche Vorteile haben Biokunststoffe aus Pflanzen gegenüber herkömmlichen Kunststoffen aus Erdöl?

Reduzierung von CO₂-Emissionen

  • Herkömmlicher Kunststoff basiert auf fossilem Erdöl, das Millionen Jahre altes CO₂ bindet. Bei der Verbrennung dieser Kunststoffe wird zusätzliches CO₂ freigesetzt – mit negativen Folgen fürs Klima.

  • Biokunststoffe werden aus pflanzlicher Stärke (z. B. Mais, Zuckerrohr) hergestellt. Pflanzen nehmen während des Wachstums CO₂ aus der Atmosphäre auf – bei der Verbrennung wird nur diese Menge wieder freigesetzt.

Geringere Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen

  • Erdöl ist nicht erneuerbar und global begrenzt verfügbar.

  • Durch den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen sinkt der Bedarf an Erdöl.

  • Unabhängigkeit von Erdöl-exportierenden Ländern und mehr Rohstoffsicherheit für Deutschland.

✅ Möglichkeit zur Kompostierung

  • Viele Biokunststoffe wie PLA (z. B. in „Ben“) sind grundsätzlich kompostierbar.

  • Voraussetzung: Industrielle Kompostieranlagen mit speziellen Bedingungen (Hitze, Feuchtigkeit, Mikroorganismen).

  • Pflanzen, aus denen Biokunststoff-Verpackungen wie „Ben“ hergestellt werden, nehmen während ihres Wachstums CO₂ aus der Atmosphäre auf.

  • Bei der späteren Verbrennung wird nur die zuvor gespeicherte Menge CO₂ freigesetzt – ein CO₂-Kreislauf entsteht, der zusätzliche Emissionen vermeidet und zur Entlastung der Umwelt beiträgt.

Recyclingkreislauf der Bioverpackungen von Packiro

In der Praxis landen kompostierbare Biokunststoffe meist in der Müllverbrennung, da viele Länder ihre Sortier- und Kompostieranlagen noch nicht entsprechend ausgestattet haben. Es gibt allerdings

Dann lohnt sich der Umstieg auf Verpackungen aus Biokunststoff

  • Umstieg von nicht recyclingfähigen Verpackungen: Der Einsatz von Biokunststoff macht für alle Verpackungen Sinn, die nicht recycelt werden können. Grund dafür ist, dass diese immer verbrannt werden. Nicht recyclingfähige Verpackungen sind z.B. Papier-Plastik-Verbünde, oder Plastik-Verbünde mit unterschiedlichen Plastiksorten (sogenannter Multikunststoff).

  • Umstieg von einer recycelbaren Verpackung, die in Ländern ohne Kunststoff-Recycling verkauft wird: Verpackungen aus Biokunststoffen können auch gegenüber recycelbaren Verpackungen im Vorteil sein – je nachdem, in welchen Ländern diese verkauft werden.

In Deutschland sind Biokunststoffe nicht Teil der Circular Economy (Kreislaufwirtschaft). Wir von Packirowollen mit unseren recycelbaren Stand-und Blockbodenbeuteln aus Kunststoff dazu beitragen.

Felix Bischopink erklärt es so: „Biokunststoffe fördern leider nicht die Kreislaufwirtschaft. Packiro ist Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit im Verpackungsbereich und eshalb sind wir auch großer Befürworter einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Als derzeit nachhaltigste Verpackungsoption empfehlen wir Händler:innen recycelbare Verpackungen.“

ABER: Ein effizientes Kunststoff-Recycling ist leider (noch) nicht in allen Ländern gegeben. Ob Kunststoffe recycelt und die Rohstoffe für neue Produkte verwendet werden oder ob sie verbrannt werden, unterscheidet sich in Europa stark zwischen den einzelnen Ländern. Für diese Fälle sind deshalb Alternativlösungen wie Biokunststoffe gefragt.

Du willst mehr über recycelbare Verpackungen erfahren? Lese jetzt unseren Beitrag „Welche Verpackungen sind recyclebar?

Nachteile & Herausforderungen von biobasierten Kunststoffen

Trotz der ökologischen Vorteile stoßen Biokunststoffe in der industriellen Verarbeitung auf Herausforderungen.

❗Entsorgung & Kompostierung:

  • Viele Biokunststoffe sind nicht heimkompostierbar – sie benötigen industrielle Kompostierungsanlagen mit hohen Temperaturen und speziellen Mikroorganismen.

  • Industrielle Kompostierung ist nicht überall verfügbar – in vielen Anlagen werden Biokunststoffe nicht vollständig abgebaut.

  • Nicht alle biobasierten Kunststoffe sind biologisch abbaubar – z. B. Bio-PE oder Bio-PET verhalten sich in der Umwelt wie fossile Kunststoffe.

  • Recyclinginfrastruktur und -verfahren fehlen für viele Biokunststoffe – thermische Verwertung ist oft der Standard.

❗Begrenzte Barriereigenschaften

  • Ein Nachteil vieler Verpackungen aus Biokunststoff liegt in ihren noch begrenzten Barriereeigenschaften. Der Schutz vor Sauerstoff oder Wasserdampf reicht oft nicht aus, um z.B. empfindliche Lebensmittel langfristig zu schützen.

❗Umweltbilanz & Ressourcenverbrauch

  • Herstellung von Bioplastik ist oft energieintensiv.

  • In einigen Fällen kann die Ökobilanz schlechter als bei fossilen Kunststoffen sein (z.B. aufgrund von Anbau, Transport und Verarbeitung).

❗Marktakzeptanz & Kosten

  • Hohe Produktionskosten im Vergleich zu herkömmlichen Kunststoffen.

  • Geringer Marktanteil von Biokunststoffen weltweit.

  • Fehlendes Know-how und unzureichende industrielle Infrastruktur hemmen den Marktausbau.

Auch Felix von Packiro sieht Herausforderungen bei der Produktion von biobasiertem Plastik: „Hinzu kommt, dass sich Biokunststoffe im Gegensatz zu Erdöl weniger leicht formen und verarbeiten lassen. Die Herstellung von Verpackungen aus herkömmlichem Kunststoff wiederum ist zurzeit deutlich effizienter. Denn das ist der aktuelle Standard in der Industrie.“

Fazit: Verpackungen aus Biokunststoff

Biokunststoffe bieten einige Vorteile – von reduzierten CO₂-Emissionen bis zur Nutzung erneuerbarer Rohstoffe. Ihr Einsatz macht vor allem dort Sinn, wo Recycling nicht möglich ist oder Systeme zur Kompostierung bestehen.

Zum derzeitigen Zeitpunkt können Verpackungen aus klassischem Kunststoff viele Produkte wie Kaffee oder Proteinpulver besser schützen und länger haltbar machen.

Auch wenn Verpackungen aus biobasiertem Kunststoff bislang oftmals noch nicht Teil der Kreislaufwirtschaft sein können, birgt diese Verpackungslösung Felix Bischopink zufolge großes Potenzial:

„Theoretisch bieten Papierverpackungen und Biokunststoffe ein sehr hohes Potenzial in Sachen Nachhaltigkeit an. Aber da muss noch einiges passieren, damit sie nach dem Gebrauch wiederverwertet werden können. Aber da wird noch so viel passieren in Zukunft. Da wird es neue Verfahren geben, damit das dann doch recycelt werden kann. Zum aktuellen Zeitpunkt tragen PLA-Verpackungen allerdings nicht zur Kreislaufwirtschaft bei, weshalb sie im Vergleich zu recycelbaren Materialien weniger nachhaltig sind."

Häufige Fragen zu Biokunststoffen

Sind Lebensmittelverpackungen aus Biokunststoff gesundheitlich unbedenklich?

Hierzu sagt Felix von Packiro: „Grunsätzlich ja. Genau wie bei ‚klassischem‘ Kunststoff gibt es solche und solche. Genau wie bei Materialien aus Erdölen. Es kommt nun mal auf die Zusammensetzung an.“

Zertifikate für Verpackungen und zur Lebensmittelsicherheit bestätigen den lebensmittelechten Gebrauch des Materials. Unser Material Ben ist wird nach den Regularien der ISO 9001 und BRCGS zur Lebensmittelsicherheit hergestellt. Außerdem ist das Material frei von MOSH und MOAH.

Biokunststoff ist der Überbegriff für biobasierte und / oder biologisch abbaubare bzw. kompostierbare Kunststoffe. Nicht alle Kunststoffe, die als Biokunststoffe betitelt werden, bestehen aus nachwachsenden, biobasierten Rohstoffen und sind gleichzeitig auch biologisch abbaubar. Das bedeutet, dass es auch Kunststoffe gibt, die nur biologisch abbaubar sind (aber aus fossilen Rohstoffen wie Erdöl bestehen) und den Überbegriff “Biokunststoff” tragen. Genauso gibt es Kunststoffe, die aus biobasierten Rohstoffen bestehen aber nicht biologisch abbaubar sind.

Nein, biologisch abbaubare Kunststoffe dürfen nicht in der Biotonne entsorgt werden, das ist gesetzlich verboten. Grund dafür ist, dass sich Biokunststoff wie z.B. das Milchsäure-Polymer PLA langsamer zersetzt als Biomüll (2-3 Wochen). Deshalb bleiben Mikro-Materialreste der Verpackungen zurück, was den Kompost verunreinigt. PLA wird von den Sortieranlagen aktuell noch als Kunststoff identifiziert und daraufhin aussortiert und thermisch verwertet (verbrannt).

Biokunststoffe sind teurer als konventionelle Kunststoffe, da ihr Herstellungsprozess aktuell noch wesentlicher aufwendiger ist. Ein Meter Rollenware des biobasierten Kunststoffs PLA für Stand- oder Blockbodenbeutel kostet ca. 50 % mehr als der fossilbasierte Kunststoff PET. Mit steigender Nachfrage wird der Preis für Biokunststoff aller Voraussicht nach aufgrund von Skalierungseffekten abnehmen.

Zur Herstellung wird Biomasse genutzt. Diese Biomasse kann aus der Land- und Forstwirtschaft sowie aus Rest- und Abfallstoffen gewonnen werden. Beispiele sind stärke- und zellulosereiche Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr, manchmal aber auch Ölsaaten oder Holz.

Aktuell können Abfälle aus Biokunststoffen nur recycelt werden, wenn sie den gleichen Aufbau wie ihre fossilbasierten Pendants aufweisen und daher mit diesem zusammen recycelt werden (z.B. Bio-PET zusammen mit herkömmlichem PET).

Wenn das jedoch nicht der Fall ist, werden die Stoffe derzeit in den Sortieranlagen aussortiert und verbrannt. Da ihr Anteil an allen Kunststoffen auf dem Verpackungsmarkt noch sehr gering ist (unter 1 %), ist ein eigener Recyclingstrom für Sortieranlagen derzeit wirtschaftlich noch nicht profitabel.

Um den genauen biobasierten Anteil eines Kunststoffs zu bestimmen, misst TÜV Austria für das ok biobased Zertifikat die C14-Aktivität der Rohstoffe:
- Junger Kohlenstoff (0-10 Jahre) aus nachwachsenden Rohstoffen (z.B. Pflanzen), hat eine C14-Aktivität von etwa 100 %.
- Alter Kohlenstoff aus fossilen Rohstoffen (Millionen von Jahre) hat eine C14-Aktivität von etwa 0 %.

Beispiel: Wenn ein Produkt eine C14-Aktivität von 80 % aufweist, bedeutet das, dass das Material zu 80 % aus erneuerbarem und zu 20 % aus fossilem Kohlenstoff besteht.