Warum ist es eigentlich so wichtig, dass eine Verpackung recycelbar gestaltet ist? Weil sie ein essenzieller Bestandteil einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft ist und diese fördert. Diese basiert auf den Prinzipien, Müll und Umweltverschmutzung zu reduzieren, indem Rohstoffe und Kunststoffe recycelt werden. Verpackungen nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis recycelbar zu konzipieren, stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Deshalb haben wir uns den Umweltexperten Interzero+ mit ins Boot geholt.
Interzero prüft die Recyclingfähigkeit von Verpackungen anhand einer unabhängigen, wissenschaftlichen Bewertungsmethode: Entwickelt und bestätigt vom bifa Umweltinstitut und Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung.
Die Bewertungskriterien beinhalten die Recyclingfähigkeit der eingesetzten Materialien, deren Sortierbarkeit und die Entsorgungsmöglichkeiten der Verpackung. Erzielt eine Verpackung nach dieser Methode mehr als 18 von insgesamt 20 möglichen Punkten, darf sie das "Made for Recycling"-Siegel tragen. So wie unsere beiden Materialien "Toni" und "Martha".
Laut einer Studie von KPMG und der IFH Köln legen knapp 80 % der deutschen Einwohner:innen großen Wert auf umweltfreundliche Verpackungen. Mit dem „Made for Recycling“-Siegel von Interzero unterstreichst du nachweislich und überprüfbar dein Engagement zur Schonung unserer Ressourcen. Gib deinen Kund:innen schon beim Kauf die Sicherheit, eine umweltfreundliche Wahl getroffen zu haben!
Aus dem Recycling entstehen neue Rohstoffe (sogenanntes Rezyklat), welches für neue Produkte verwendet werden kann. Dabei ist es natürlich nicht möglich, jede alte Plastiktüte einfach in eine Neue zu verwandeln. Gerade bei Verpackungen für Lebensmittel ist das knifflig. Denn wir müssen sicherstellen, dass keine gefährlichen Chemikalien aus dem recycelten Material in unsere Nahrung gelangen. Um das auszuschließen, muss ein geschlossener Kreislauf, sichergestellt werden. Das gibt es bisher leider nur sehr selten, wie z.B. beim PET-Pfandsystem.
Aber auch wenn das Rezyklat für andere Produkte als das ursprüngliche Produkt verwendet wird (zum Beispiel für eine Parkbank), ist diese Art von Recycling natürlich viel besser als eine Verbrennung und vollständige Neuproduktion auf Basis neuer Ressourcen!
Da sich recycelbare Verpackungen äußerlich kaum oder gar nicht von nicht recycelbaren Verpackungen unterscheiden, geben geprüfte, unabhängige und transparente Siegel wie das "Made for Recycling"-Siegel die größte Sicherheit. Aber auch Materialangaben auf der Verpackung, zeigen dir, ob eine Verpackung aus nur einer oder mehreren Kunststoffarten bestehen.
Einige Verpackungen sind außerdem mit einem Entsorgungshinweis versehen: So zeigt ein Hinweis auf eine Entsorgung im Restmüll beispielsweise klar und deutlich, dass die Verpackung nicht recycelbar ist und mit anderem Restmüll verbrannt wird.
Achtung: Die Güte von Recycling-Systemen und die Recycelbarkeit von Materialien sind je nach Region und Land unterschiedlich. Eine Verpackung, die in einem Land recycelbar ist, muss nicht unbedingt in einem anderen Land recycelbar sein.
Verpackungen mit dem "Made for Recycling"-Siegel sind recyclingfähig und gehören deshalb in den gelben Sack. Falsch entsorgte Materialien stören nämlich nicht nur den späteren Sortierprozess und müssen zum Teil mühsam von Hand oder mit speziellen mechanischen Verfahren wie Sieben oder Magneten aussortiert werden – sie werden daraufhin leider auch mehrheitlich verbrannt.