Wenn du auf der Suche nach Verpackungslösungen für dein Produkt bist, stößt du auf so manche Bezeichnungen. „Primärverpackung“, „Verkaufsverpackung“ oder „flexible Verpackung“ sind Kategorien, die du als Shopbetreiber:in kennen solltest. In diesem Beitrag schaffen wir dir Abhilfe und enthüllen, welche Verpackungsarten es gibt, welche Besonderheiten sie haben und was du sonst noch wissen solltest.
Erstellt am29.04.2024Eine Verpackung soll zum Schutz, zur Präsentation, zum Transport sowie zur Lagerung deiner Produkte dienen. Sie ist das Behältnis, die äußere Hülle oder Umhüllung deiner Ware. Verpackungen können aus verschiedenen Materialien wie Kunststoff, Glas, Papier, Metall oder Holz hergestellt werden. Auch Verbundmaterialien – das heißt die Kombination aus einzelnen Materialien – ist in vielen Bereichen üblich. Kurzum: es gibt eine große Bandbreite an Verpackungstypen.
Je nach Material, Zweck oder Form der Verpackungen unterscheiden wir deshalb verschiedene Verpackungsarten. Als übergeordnete Kategorien gelten hierfür die folgenden Bezeichnungen, von denen du vielleicht schon mal gehört hast:
Primärverpackungen
Sekundärverpackungen
Tertiärverpackungen
Aufgrund dieser Kategorisierung wird oft von einer sogenannten „Verpackungshierarchie“ gesprochen. Was verbirgt sich dahinter?
Bei dieser Verpackungskategorie handelt es sich um Packmittel, die dein Produkt direkt umgeben. Sie kommen in direkten Kontakt mit dem Inhalt und isolieren diesen von der Außenwelt. Anders ausgedrückt könnte man Sie auch als die letzte Verpackung bezeichnen, die deine Kund:innen vom Produkt trennt.
Primärverpackungen sind zum Beispiel Flaschen oder Dosen für Getränke. Ebenso können Folien, Deckel, Beutel, Schachteln oder Gläser dazu zählen, wenn sie als erste Schicht mit dem Inhalt in Berührung kommen. Primärpackmittel können aus verschiedenen Materialien herstellt werden: beispielsweise aus Kunststoffen wie Polypropylen, Polyethylen, Polystyrol oder aus Aluminium, Glas oder Porzellan.
Diese Verpackungsart wird vor allem für Lebensmittel oder Pharma- und Chemie-Produkte verwendet. Insbesondere für Primärverpackungen, die als Lebensmittelverpackungen oder in der Arzneibranche eingesetzt werden, gelten bestimmte Normen, die Anforderungen an die Hersteller stellen. Eine gute Qualität des Verpackungsinhalts sowie eine Sicherheit beim Gebrauch oder Genuss muss schließlich sichergestellt sein. Das heißt, dass zum Beispiel möglichst keine Weichmacher in die Kunststoffverpackungen geraten sollten.
Geprüft werden Primärverpackungen nach den international anerkannten Normen wie dem
BRCGS (nach diesem Sicherheitsstandard sind die Packiro Lebensmittelverpackungen geprüft)
ISO 22000
FSSC 22000
Du willst mehr über Verpackungszertifizierungen erfahren? Hier geht es zu unserem gleichnamigen Magazinbeitrag.
Als Sekundärverpackungen werden hingegen Umverpackungen bezeichnet. Diese Kategorie bezieht sich auf Packmittel, die nicht in direkten Kontakt mit deinem Produkt kommen. Aus diesem Grund gelten für sie auch nur weniger strenge Anforderungen. Sie haben stattdessen in erster Linie eine Schutzfunktion während des Transports deiner Produkte oder sollen die Handhabung erleichtern. Manche Sekundärverpackungen oder „Umverpackungen“ können auch mehrere Primärverpackungen gleichzeitig umhüllen.
Beispiele für sekundäre Packmittel sind Folien, Kartons, Tüten oder Papierverpackungen. Du kannst es dir so vorstellen: ein Joghurt ist von einem Becher aus Kunststoff umgeben, um den wiederum ein Etikett aus Papier gewickelt ist. In diesem Fall handelt es sich bei dem Papier um die Sekundärverpackung. Ein anderes Beispiel wäre ein Schlauchbeutel, in dessen Innerem Bonbons einzeln verpackt sind.
Wie du dir vielleicht gedacht hast, verursachen Sekundärverpackungen aus ökologischer Sicht ganz schön viele Verpackungsabfälle, die – je nach Produkt – vielleicht gar nicht zwingend nötig sind.
Eine ressourcenschonendere Alternative zu Sekundärverpackungen sind flexible Verpackungen. Wie der Name schon andeutet, handelt es sich um Verpackungen, die aus bieg-, falt-, oder formbaren Materialien gefertigt sind. Dennoch sind sie überaus robust. Aus diesem Grund eignen sie sich ideal, um als Primärverpackungen eingesetzt zu werden.
Die letzte Verpackungskategorie der Hierarchie bilden die Tertiärverpackungen. Sie umhüllen die Primär- und Sekundärverpackung. Sie kommen insbesondere beim Transport und der Lagerung von Waren zum Einsatz. Deine Kund:innen bekommen diese Verpackungsart somit nur selten zu Gesicht. Europaletten, Umkartons, Kisten oder Transportcontainer sind Beispiele für tertiäre Packmittel.
Lesetipp: Die Funktionen der Verpackung – und wie sie deinen Umsatz steigert
Die Verpackungshierarchie mit den Abstufungen von Primär-, Sekundär- und Tertitiärverpackungen ist allerdings nur eine der möglichen Einordnungen von Verpackungsarten. Die Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister, bei der Inverkehrverbringende ihre Verpackungen registrieren müssen, unterscheidet zwischen folgenden handelsüblichen Verpackungsarten:
Verkaufsverpackungen
Transportverpackungen
Serviceverpackungen
Produktverpackungen
Versandverpackungen
Auf diese Verpackungsarten wollen wir jetzt im Detail nochmal eingehen.
Wie du deine Verpackungen über das zentrale Melderegister LUCID registrierst, erfährst du in unserem Magazinbeitrag zum Verpackungsgesetz (VerpackG).
Diese Verpackungsart ist bei deinen Kund:innen wiederum sehr präsent, denn es geht um Verpackungen, die mit Ware befüllt sind und Kund:innen zum Kauf angeboten werden. Zweck ist nicht nur der Schutz deines Produktes, sondern auch die Präsentation deines Produkts sowie die Kennzeichnung von Produktinformationen und -hinweisen. Zu den Verkaufsverpackungen zählen wiederum
Produktverpackungen
Serviceverpackungen
Versandverpackungen
Wie du dir sicher schon gedacht hast, umgibt eine Produktverpackung deine Ware unmittelbar (primär) oder sekundär.
Serviceverpackungen hingegen kommen vor allem in der Lebensmittelbranche und der Gastronomie zum Einsatz. Sie sollen Schutz bis zum Verzehr sicherstellen und die Waren wird meist erst kurz vorher befüllt und haben oftmals nur eine kurze Nutzungsdauer.
Wenn du einen Online-Shop betreibst, sind Versandverpackungen für dich unerlässlich. Sie kommen bei Warensendungen zum Einsatz und zählen ebenfalls zu den Verkaufsverpackungen (z.B. ein Versandkarton, mit dem du deine Produkte an Kund:innen sendest).
Von den Versandverpackungen abzugrenzen sind die Transportverpackungen. Sie erreichen die Endverbraucher:innen nicht und verbleiben bei dir als Händler:in, weshalb sie den Tertitiärverpackungen zugeordnet werden. Sie kommen bei (Speditions-) Lieferungen und im Güterverkehr zum Einsatz – das heißt, auf dem Weg, den dein Produkt in den Handel zurücklegt. Laut dem Verpackungsregister sind nur Einweg-Verpackungen für den Transport tatsächlich als Transportverpackungen zu bezeichnen. Mehrwegpaletten hingegen wären als Mehrwegverpackungen zu kategorisieren.
ährlich wird eine immense Menge an Müll produziert. Daten der United Nations zufolge waren es zuletzt jährlich mehr als 430 Millionen Tonnen Müll weltweit.
Eine Maßnahme, um diese gewaltigen Verpackungsmengen besser zu überwachen und zu reduzieren, ist die im VerpackG verankerte Verpackungslizensierung.
Als Unternehmen, das Verpackungen an Endverbraucher:innen vertreibt, bist du in der Pflicht, deine Verpackungen im Zentralen Melderegister zu lizensieren. Systembeteiligungspflichtig sind aber nicht alle genannten Verpackungsarten. Lediglich Verkaufsverpackungen und Umverpackungen, die bei deinen Kund:innen nach dem Gebrauch in den Abfall kommen, musst du über das Melderegister registrieren.
Nicht systembeteiligungspflichtig sind damit…
Transportverpackungen
Mehrwegverpackungen
Pfandpflichte Einweggetränkeverpackungen
Großgewerbliche Verpackungen
Verkaufsverpackungen von schadstoffhaltigen Waren
Exportverpackungen, die hierzulangde nicht im Abfall landen
Weiterführende Informationen zur Systembeteiligungspflicht und den einzelnen Verpackungsarten findest du auf der Website der Stiftung Zentrale Stelle Verpackungsregister.
Die Verpackungsart ist entscheidend, wenn es darum geht, dein Produkt für äußeren Einflüssen zu schützen (z.B. sehr relevant bei Kaffee). Auch soll deine Verpackung dein Produkt bestmöglich präsentieren – sowohl im Geschäft als auch in deinen digitalen Produktbildern. Außerdem kann der ökologische Fußabdruck ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl der Verpackungsart sein. Beispielsweise könntest du auf Sekundärverpackungen verzichten, indem du auf flexible Verpackungen setzt. Somit sparst du aktiv unnötigen Müll und reduzierst zusätzliche CO2-Emissionen für die Produktion solcher Verpackungsarten.
Bei Packiro bieten wir dir flexible Verkaufsverpackungen für deine Produkte an. Das Besondere unseren flexiblen Beutelverpackungen: sie sind so robust und optimal für die Präsentation deiner Produkte, dass du gänzlich auf eine Umverpackung verzichten kannst! Das spart nicht nur Ressourcen, sondern auch Transport- und Lagerkosten. Die Standboden-, Blockboden- und Flachbeutel sind vollflächig bedruckbar und sind aus voll recyclebaren oder biobasierten Materialien hergestellt.